Nach Schließung des ehem. Stadtreinigungshofes in Leipzig-Gohlis beabsichtigt die Stadt im Jahr 2002 die Bebauung des Geländes mit Stadthäusern als Pilot-Projekt, um durch veränderte städtebauliche Konzepte die zunehmende Abwanderung aufzuhalten. Nach einem vorausgegangenen Wettbewerb gibt es im Jahr 2002 ein Ausschreibungsverfahren für Architekten und Investoren, an dem sich unser Büro beteiligt hat. Im Ergebnis sind wesentliche Teile unseres Entwurfes unter anderem der Stadtplatz zur Umsetzung empfohlen und in den Bebauungsplan übernommen worden. In der Umsetzung sollte sich unser Büro insbesondere mit der Bebauung entlang der Möckernschen Straße und der Westseite des Quartiersplatzes beschäftigen.

Im Anschluss hat die Stadt Leipzig die Grundstücke vornehmlich an private Bauherren verkauft. Betreut wurden die Bauherren, die sich teilweise zu Baugruppen zusammengeschlossen haben, vom Selbstnutzer-Kompetenzzentrum ("selbstnutzer.de"). Damit hatten wir die Möglichkeit, ohne Investor oder GU direkt mit den Bauherren zusammen zu arbeiten und jedes einzelne Wohnhaus in allen Leistungsphasen zu betreuen. Der Großteil unserer Bauherrschaft bestand in der Folge aus jungen Familien mit Kindern.

Unser Entwurfsansatz, mit gleichen Gestaltungselementen Ensembles zu schaffen, die den Stadtraum entlang des Quartiersplatzes prägen, fand bei den Bauherren großen Anklang. Die von uns vorgeschlagenen Gestaltungsansätze ließen sich zudem auch kostengünstig realisieren.